15 Dinge die du über Botox wissen solltest!
15. Juli 2024

Du hast schon viel über Botox gehört und fragst Dich was das eigentlich ist? Du überlegst ob Du Dich mit Botox behandeln lassen solltest? Du hast Angst vor einer Botoxbehandlung oder weißt nicht ob eine Botoxbehandlung bei Dir Sinn macht?
Hier erfährst Du ein paar Dinge die Du über Botox unbedingt wissen solltest.

1. Was ist Botox?
2. Wie wirkt Botox?
3. Für welche Falten ist Botox besonders gut geeignet?
4. Für welche Falten ist Botox nicht geeignet?
5. Gibt es noch andere Anwendungsgebiete für Botox?
6. Wann und wie lange wirkt Botox?
7. Wie oft kann man eine Faltenbehandlung mit Botox wiederholen?
8. Ist eine kosmetische Botox-Behandlung gefährlich?
9. Welche Nebenwirkungean können bei einer Anwendung von Botox auftreten?
10. Behältst Du nach einer Faltenbehandlung mit Botox Dein natürliches Aussehen?
11. Ist eine Faltenbehandlung mit Botox schmerzhaft?
12. Bist Du nach der Faltenbehandlung mit Botox gesellschaftsfähig und kannst gleich wieder unter Menschen?
13. Was solltest Du nach einer Botoxbehandlung beachten?
14. Botox während der Schwangerschaft und Stillzeit?
15. Fazit

 

1. Was ist Botox?

Botox ist eigentlich ein Markenname für Botulinumtoxin, ein Eiweiß das aus dem Bakterium Clostridium Botulinum gewonnen wird. In der Medizin wird vor allem Botulinumtoxin Typ A, das biotechnologisch hergestellt wird, als hochwirksames verschreibungspflichtiges Medikament eingesetzt.

 

2. Wie wirkt Botox?

Botulinumtoxin wirkt, indem es einen Botenstoff blockiert, der für die Übertragung von Nervenimpulsen an den Muskel zuständig ist. Dadurch führt die Injektion von Botox in bestimmte Muskelgruppen dazu, dass die Muskeln vorübergehend entspannen und sich nicht mehr zusammenziehen können, wodurch sich die durch Muskelzug verursachten Falten glätten.

3. Für welche Falten ist Botox besonders gut geeignet?

Da Botox die Muskulatur lähmt ist es besonders gut geeignet zur Behandlung von mimischen Falten im Gesicht. Dazu gehören insbesondere die Falten des oberen Gesichtsdrittels:

1. Stirnfalten: Botox kann helfen, horizontale Linien auf der Stirn zu glätten, die durch das Anheben der Augenbrauen entstehen.

2. Zornesfalten: Diese vertikalen Falten zwischen den Augenbrauen können durch die Kontraktion der Muskeln beim Zusammenkneifen der Augen entstehen z.B. wenn man „böse“ schaut, und lassen sich mit Botox reduzieren.

3. Lachfältchen: Die feinen Linien um die äußeren Augenwinkel herum, die durch Lächeln oder Lachen entstehen, können mit Botox gut behandelt werden.

Botox kann aber auch störende Falten seitlich des Nasenrückens (im englischen „bunny lines“ genannt) oder kopfsteinpflasterartige Grübchen am Kinn glätten.

4. Für welche Falten ist Botox nicht geeignet?

Nachdem Botulinumtoxin die Muskulatur lähmt, ist eine Botoxbehandlung für statische Falten, die durch den natürlichen Alterungsprozess und den Verlust von Hautelastizität entstehen, nicht die erste Wahl. Dazu gehören Falten der unteren Gesichtshälfte wie z.B. Nasolabialfalte, Mundwinkelfalten oder Marionettenfalten. Für diese Falten sind Filler besser geeignet.

5. Gibt es noch andere Anwendungsgebiete für Botox?

Ja! Abgesehen von der kosmetischen Anwendung zur Glättung von Falten können durch die Blockierung der Muskulatur sehr gut schmerzhafte Muskelspasmen, Zähneknirschen (Bruxismus) oder eine Vergrößerung der Kaumuskulatur (Masseterhypertrophie) behandelt werden.
Außerdem ist nach einer Botoxbehandlung von Stirnfalten oder der Zornesfalte sehr häufig eine Besserung von Migräne oder Spannungskopfschmerzen zu beobachten.
Da Botulinumtoxin nicht nur die Muskulatur sondern auch Schweißdrüsen blockiert, ist es sehr effizient bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose).

6. Wann und wie lange wirkt Botox?

Die Wirkung von Botulinumtoxin tritt in der Regel innerhalb von 2 bis 7 Tagen nach der Injektion ein. Es kann jedoch bis zu zwei Wochen dauern bis das endgültige Ergebnis erreicht ist.
Die Dauer der Wirkung variiert je nach Person, aber im Allgemeinen hält die Faltenglättung für etwa 4 bis 6 Monate an. Nach dieser Zeit beginnen die Muskeln allmählich wieder ihre normale Aktivität aufzunehmen, was zu einer allmählichen Rückkehr der Falten führen kann.

 

7. Wie oft kann man eine Faltenbehandlung mit Botox wiederholen?

Mikroskopische Untersuchungen konnten zeigen, dass sich die durch Botox bedingten Veränderungen nach einigen Monaten komplett zurückbilden. Nach Beendigung der Wirkung ist weder vom Wirkstoff noch von seinen Effekten an den Nerven etwas nachzuweisen. Daher kann die Behandlung nach Abklingen der Wirkung jederzeit und beliebig oft wiederholt werden.

8. Ist eine kosmetische Botox-Behandlung gefährlich?

Nein!

Bei der kosmetischen Anwendung werden so kleine Mengen an Botulinum in umschriebene Muskelareale gespritzt und dort vor Ort gebunden (dass sie also gar nicht in den Kreislauf und Gesamtorganismus gelangen) dass eine Vergiftung hierbei nicht auftreten kann. Zudem ist diese extrem geringe, genau bestimmte Menge des Wirkstoffes im Medikament hoch aufgereinigt, sodass kein einziges Bakterium, das weiteres Toxin produzieren könnte, darin enthalten ist.

Die Angst vor einer Vergiftung ist daher unbegründet. Botulismus ist die Bezeichnung für eine sehr seltene Vergiftung durch sehr hohe Dosen an Botulinumtoxin die durch das Bakterium Clostridium botulinum nach dem Verzehr von kontaminierten Nahrungsmitteln oder nach Wundinfektionen gebildet werden können.

9. Welche Nebenwirkungen können bei einer Anwendung von Botox auftreten?

Grundsätzlich ist die Injektion von Botulinumtoxin eine sehr sichere und gut verträgliche Methode und die seltenen Nebenwirkungen sind nur leicht und vorübergehend. Aber selbst bei einer einwandfreien Faltenbehandlung mit Botox ist es natürlich nicht auszuschließen, dass vereinzelt Nebenwirkungen auftreten.

Als direkte Folge der Injektion kann es zu kleinen Blutergüssen oder Schwellungen kommen. Selten wurden vorübergehendes Unwohlsein, Müdigkeit oder Kopfschmerzen beschrieben, und extrem selten allergische Reaktionen, Juckreiz oder Hautausschlag.

Die gewünschte muskellähmende Wirkung von Botox kann auch zur Nebenwirkung werden, wenn benachbarte Gesichtspartien davon betroffen sind oder benachbarte Fältchen nach der Behandlung stärker sichtbar werden.
So kann es bei Behandlung der Zornesfalte zum Anheben der seitlichen Augenbraue und zu verstärkte Fältchen über der seitlichen Augenbraue kommen, bei Behandlung der Stirnfalten zu verstärkten Schlupflidern oder Absenkung der Oberlider und Augenbrauen.
Diese Nebenwirkungen können normalerweise bei entsprechender Erfahrung unkompliziert bei einem Kontrolltermin korrigiert werden.

Mikroskopische Untersuchungen konnten zeigen, dass nach dem Abklingen der Botulinumwirkung keine bleibenden Veränderungen an den Nerven oder Muskeln resultieren, daher ruft Botulinum keine langfristigen Nebenwirkungen hervor und sämtliche Nebenwirkungen – so wie die Wirkung von Botox – sind zeitlich beschränkt.

10. Behältst Du nach einer Faltenbehandlung mit Botox Dein natürliches Aussehen?

Ja natürlich!
Ein sogenanntes mimikloses „Maskengesicht“ entsteht nur durch relativ hoch dosierte Anwendungen auf ausdrücklichen Wunsch der Patientin oder des Patienten. Keine Sorge, ein guter Arzt wird darauf achten, dass Dein Aussehen möglichst natürlich bleibt.

11. Ist eine Faltenbehandlung mit Botox schmerzhaft?

Minimal.
Natürlich ist nicht jeder Mensch gleich schmerzempfindlich, aber die meisten Menschen berichten von minimalen bis mäßigen Beschwerden während der Injektion, die oft mit einem kurzen Stechen oder Brennen vergleichbar sind. Ich empfehle daher vor der Behandlung mittels Coolbags die Haut zu kühlen und leicht zu betäuben.

12. Bist Du nach der Faltenbehandlung mit Botox gesellschaftsfähig und kannst gleich wieder unter Menschen?

Ja!
An den Injektionsstellen kann es zu leichten Rötungen, Schwellungen oder selten zu kleinsten Blutergüssen kommen. Diese Veränderungen kannst Du kurz nach der Behandlung problemlos überschminken. Spätestens nach wenigen Tagen sind sie komplett verschwunden.

13. Was solltest Du nach einer Botoxbehandlung beachten?

Grundsätzlich ist eine Botoxbehandlung unkompliziert, doch solltest Du ein paar Dinge beachten.
Da das Mittel durch einen erhöhten Blutfluss verlagert oder abtransportiert werden kann, sollte man ein verstärkte Durchblutung im behandelten Bereich für 2-3 Tage vermeiden.
Das heißt, Du solltest in dieser Zeit:

Hitze vermeiden z.B durch direkte Sonne, Saunabesuche, Solarium oder heiße Bäder
und
• anstrengende körperliche Aktivitäten oder Sport vermeiden.

14. Botox während der Schwangerschaft und Stillzeit?

Wenn Du schwanger bist oder gerade stillst solltest Du keine Botoxbehandlung bekommen, da die Wirkung von Botox auf das Kind nicht ausreichend erforscht ist.

15. Fazit:

Vorausgesetzt, dass der Arzt Deines Vertrauens Erfahrung hat und weiß was er tut, ist Botox:

• sicher

• unkompliziert

• schnell durchführbar und kann auch in der Mittagspause durchgeführt werden

• ohne Ausfallszeiten

• 4-6 Monate wirksam

• jederzeit wiederholbar

• gut geeignet für mimische Falten wie Stirnfalten, Zornesfalte und Lachfältchen

• auch wirksam gegen Kopfschmerzen und übermäßiges Schwitzen

• und…            sieht natürlich gut aus…..

Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Artikel ein bisschen weiterhelfen, Du bist jetzt besser informiert und hast ein wenig die Scheu vor Botox verloren. Wenn Du Dich noch näher Informieren willst, findest Du weitere Infos auf meiner Website. Schau einfach rein.

Herzlichst,
Dr Andreas Pasnocht

 

Dr Andreas Pasnocht ist Arzt in Villach und seit 2010 unter anderem spezialisiert auf ästhetische Medizin. Er ist immer noch begeistert von der Materie und stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen.

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